Magischer Seelenfänger

Seyed gegrüßt in unserer kleinen Galerie

und lasst Euch mit diesen magischen Gemälden

gar trefflich unterhalten !!!

3.Waaker Erzählcafe

März 2013

Auch zum 3. Erzählcafé mit dem Thema: „Hobby – oder schon mehr" haben wir wieder viele Gäste begrüßt.

Die Tische in Frühlingsfarben und mit Blumenkörbchen geschmückt,

die von der Gärtnerei Manegold aus Seulingen zur Verfügung gestellt wurden, erzeugten eine frühlingshafte und sonnige Stimmung.

Im Gegensatz zu den im Tageblatt ohne unsere Billigung als vom „Hobby-Wahn-Beeinflussten" betitelt,

zeigten uns unsere Erzähler Herr W. und Franziska mit ihrem Querflöttenduett, . . .

. . . sowie Kady und ihre Freundin Ylva in mittelalterlicher Gewandung und Ausrüstung des einfachen Landadels

und Herstellerinnen alter Spiele, wieviel ein mit dem Berufs- und Alltagsleben verträgliches Hobby zur Lebensfreude beitragen kann

Gleich zu Beginn wurden uns passend zur Jahreszeit eine altenglische Jigg, Vivaldis Frühling und eine Gavotte vorgespielt,

in der der Kuckuck leicht zu erkennen war.

Beide Musiker erzählten wie sie ihre Neigung gerade zu diesem Instrument entwickelt haben.

Herr W. hat sich über die Jahre hinweg von einer hölzernen zu einer Flöte der gehobeneren Metallqualität gesteigert.

Franziska kam durch das Ausprobieren verschiedener Blechblasinstrument der Bläserklasse an ihrer Schule zur Querflöte

und spielt seit 4 Jahren zusammen mit Herrn W..

Als nächste Erzählerinnen entführten uns Kady und ihre Freundin Ylva in die Welt des Mittelalters.

Kady erschien mit einer selbstgeschneiderten Gewandung aus Unterkleid und Oberkleid mit „Höllenfenster“,

Ylva mit einem Unterkleid mit „Surkotte“.

Dies waren die beiden Möglichkeiten, die sich unseren Vorfahren in der Zeit von 1050 bis 1250 für modische Bekleidung boten; . . .

. . . vervollständigt durch eine Kopfbedeckung als Haube oder Haarnetz.

Diese Art der Kopfbedeckung kennzeichnete die Frauen als verheiratet und ehrbar.

Der Gürtel hatte die Funktion einer Handtasche heute, . . .

. . . an ihm konnten das Essbesteck (Messer und Speisedorn – die Gabel war des Teufels),

Geldbeutel und andere Beutel, z. B. für tragbare Spiele befestigt werden.

In dieser Aufmachung nehmen Kady und Ylva mit weiteren Gleichgesinnten an Mittelaltermärkten teil,

die familienfreundliche Freude für Jung und Alt bieten.

Auf ihrer Homepage kann man sich über weitere Einzelheiten informieren

und auch wann und wo sie sich auf Mittelaltermärkten präsentieren.

Angeregt von einer französischen Bourrée und einem Menuett von Händel,

wurde an den Tischen weiter erzählt und Kaffee und Kuchen genossen.

Die Besucher des Erzählcafes konnten die mitgebrachten Spiele ausprobieren und sich davon begeistern lassen.

In der folgenden Gesprächsrunde berichteten Teilnehmer über ihre Erfahrungen mit Hobbys wie

Musik, Töpferei, Tanz und unter anderem auch dem Gedächtnistraining.

Neben diesen Hobbys wurde auch die Ahnenforschung genannt, die zu Verbindungen mit der ganzen Welt führt.

Dabei wurde der Wert und die Problematik des Erhalts und Zugangs zu Kirchenbüchern erörtert.

Eine ganz besondere Art von Hobby betreibt Frau S. aus Waake.

Sie arbeitet seit vielen Jahren für die phänologische Kartierung des Deutschen Wetterdienstes.

Dabei wird genau beobachtet, zu welchem Zeitpunkt bestimmte Pflanzen sich entfalten, blühen, fruchten

und sich in die Winterruhe zurückziehen.Diese Arbeit ist sehr abwechslungsreich.

Frau S. sucht einen Nachfolger, der oder die sich allerdings in der Flora auskennen müssen.

Dieser Nachmittag war voll von Anregungen, vielleicht findet mancher jetzt den Mut, sich einem Hobby zuzuwenden.


(Quelle "Wir in Radolfshausen", Autorin Ingeborg Curdt)

Anno Dezember 2013